Friedhofskapelle

                                       

Im Jahr 2002 wurde die Friedhofskapelle durch einen Autounfall schwer beschädigt. Eine Sanierung wäre sehr kostspielig gewesen. Aus diesem Grund wurde beschlossen, nach Plänen von Baumeister Ofenböck aus Wiesmath eine neue Kapelle zu errichten.

In der Lichtenegger Bevölkerung stieß dieser Vorschlag auf Zustimmung. Die zahlreichen Spenden für den Bau der neuen Friedhofskapelle waren eine große finanzielle Unterstützung.

Fenster und Rundbogen der Kapelle wurden vom Lichtenegger Karl Mayrhofer
entworfen. Sie symbolisieren die vier Elemente Erde, Luft, Feuer und Wasser.
Das friedhofsseitige Kreuz mit Jesusstatue wurden saniert, auch die Marienstatue
der alten Friedhofskapelle konnte erhalten bleiben.

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Gedanken zum Werdegang der Friedhofskapelle

Wie bei den alten Bilderbibeln sind auch hier Kernaussagen des Glaubens sichtbar gemacht. Im Zentrum steht der Gekreuzigte, der als unsere Hoffnung auf Auferweckung von den Toten von jedem Grab des Friedhofs aus gesehen werden kann.

An einem Menschen, an Maria, der Mutter Gottes, ist schon verwirklicht, was wir als unseren Glauben bekennen: Alle Elemente – Wasser, Erde, Feuer, Luft – die gesamte Schöpfung – wie sie in den Seitenfenstern der Kapelle dargestellt sind – warten auf die Vollendung (die an Maria schon vorweggenommen ist).

Der große Glasbogen der Kapelle zeigt diesen Aufstieg von den blauen und erdigen dunklen Farben hinauf in die Helle des Lichts. Vom Ursprung unseres Glaubens vor Jahrhunderten – symbolisiert im romanischen Rundbogen – bis in unsere Jetztzeit bleiben trotz aller Wandlungen die Kernaussagen des Glaubens gleich.

Gerade unsere Gegend zeichnet sich aus durch einen bodenständigen, tief eingewurzelten und traditionsreichen Volksglauben. Das schlichte, rohe Holzkreuz, der einfache, geradlinige Altar, mit der Grotte aus einheimischen Holz und die einfache, lineare Farbgestaltung der Glasfenster verweisen darauf.

 

(von Karl Mayrhofer, Gestalter der Friedhofskapelle)