Tal der Mühlen

Die Doplermühle repräsentiert für das „Tal der sieben Mühlen“ die regionstypische Bauern- und Lohnmühle.

Ab 1827 stand der Bau am Spratzbach den Bauern der mittleren Buckligen Welt als Lohn- und Umtauschmühle zu Diensten. Nunmehr dient die betriebsbereite Anlage dem Eigentümer noch als Schrotmühle und unseren Gästen als Schaumühle. Der Spratzbach als Kraftquelle wird sowohl über das große hölzerne Mühlrad als auch über eine aus den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts stammende „Ossberger-Turbine“ genutzt. Für wasserarme Zeiten ist auch elektrische Antriebskraft verfügbar.

Beeindruckend ist die über 3 Geschoße reichende Transmissionsanlage. Damit wird die Kraft des Wassers sowohl auf den klassischen Mühlstein als auch auf die beiden Walzenstühle sowie die Reinigungs- und Sichteranlagen übertragen. Hier wird der technische Standard der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in unverfälschter Form gezeigt. Elevatoren als Hebeeinrichtungen transportieren mittels Wasserkraft Korn und Mahlprodukte vom Keller bis in das Dachgeschoß.

Die naturnah gestaltete Wehranlage am Spratzbach und der Mühlbach sind ein Refugium für Wassertiere. Die umgebenden Auwiesen bewahren viele seltene Pflanzen vor dem Aussterben.

Das Tal der Spratz ist seit 830 ein in Schenkungsurkunden der fränkischen Könige für die großen Reichsklöster Kremsmünster und Mattsee oft genannter markanter Grenzbereich. Auch noch nach der Wende des 1. Jahrtausends versucht Passau die Spratz als Grenze der Einflussgebiete der Bischöfe von Salzburg und Passau ins Treffen zu führen. Zudem wird im weiteren Umfeld die Grenze des Siedlungsgebietes der Awaren gegen Westen lokalisiert.

Die Doplermühle ist im Privatbesitz von Familie Dopler.